Die Mitte Thüringens ist „radikal normal“. Die Landschaft der Mitte Thüringens ist selbstverständlich, schön, hoch produktiv und stark genutzt. Sie ist Ressource. Viele Landschaftsnutzungen sind in sich geschlossene Systeme und bedingen als solche räumliche Fragmentierungen. In Zeiten sich verstärkender Monofunktionalisierung und Spezifizierung gilt es, Landschaft als gesamtgesellschaftliche Unternehmung zu betrachten und zu entwickeln, an der unterschiedliche große und kleine Landschafts-Unternehmer mitwirken. Das Raumbild zeigt die Systeme ERNTELAND, INFRALAND, WOHNLAND, SEHNSUCHTSLAND und SCHUTZLAND, und beschreibt deren spezifische Transformationsprozesse, Interessen und treibende Kräfte. Die These ist, dass im Zusammenwirken dieser Systeme neue multifunktionale Landschaften entstehen, die ökonomisch, ökologisch, sozialräumlich wie auch gestalterisch wertvoll sind. Die IBA befeuert mit Projekten dieses Zusammenwirken und zeigt auf, wo sich Schnittstellen auftun und welche Vorteile durch das Miteinander entstehen können. Ziel des Raumbildes ist es, ein Bewusstsein für das landschaftliche Ganze und für die Verknüpfungen zu schaffen bzw. zu schärfen sowie Ideen für neue Landschaftsunternehmungen zu befördern.