Gelsenkirchen: Sanierung des Hans-Sachs-Hauses

Das in den 20er Jahren erbaute und nach Kriegsschäden wieder aufgebaute und ergänzte Hans-Sachs-Haus war schon immer sowohl das Rathaus als auch ein Ort der Begegnung und der Kultur in Gelsenkirchen. Im Jahr 2005 scheiterte der Versuch, die fällige Sanierung durch einen Immobilienfonds übernehmen zu lassen. Der drohende Totalabriss wurde durch eine Bürgerinitiative verhindert, die Stadt kaufte das Gebäude zurück. Moderiert durch Ursula Stein erarbeitete ein Expertengremium 2006/2007 den Neuansatz: Hinter der denkmalgeschützten Fassade und mit Erhalt wichtiger Teile wurde das Hans-Sachs-Haus wurde nach einem integrierten Verfahren für Architekten und Bauunternehmer in Regie der städtischen Gebäudewirtschaft neu errichtet. Während des Wettbewerbs dienten zwei öffentliche Vortragsveranstaltungen mit erfahrenen Architekten der Schärfung des Qualitätsbewusstseins: Dirk Jan Postel, Büro Kraijvanger.Urbis, Rotterdam, sprach über „Baukultur und Organisationskultur“ und Peter Kulka, Peter Kulka Architektur Köln und Dresden, über „Architektur als Dialog mit der Geschichte“ – Ursula Stein organisierte und moderierte sie (2008). Am 31. August 2013 wurde das neue Hans-Sachs-Haus mit Reden, Musik und vielen Beiträgen festlich eröffnet. In fröhlicher Atmosphäre zogen die Bürger in einer langen Schlange durch das Haus – 20.000 waren viel zu viele für die vorgesehenen Gruppen! Jetzt ist das Hans-Sachs-Haus wieder ein beliebter und belebter Mittelpunkt der Stadt geworden, und Gelsenkirchen ist stolz auf sein Rathaus als Ausdruck von Demokratie und Kultur.